Symposion »Anlass: Nachlass«

Der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) veranstaltete am 12. Dezember 2015 in Kooperation mit der Akademie der Künste ein Symposion zum Thema Künstlernachlässe. Mit über 400 Teilnehmern war die Veranstaltung sehr gut besucht. Unter dem Titel »Anlass: Nachlass« referierten und diskutierten Vertreter von Initiativen für Künsternachlässe, Kulturpolitiker, Juristen und Künstler über die drängenden Fragen künstlerischer Nachlässe. Wiederholt wurde an Künstler und Künstlerinnen appelliert, sich frühzeitig Gedanken zu machen, was mit dem eigenen Werk einmal geschehen soll. Die regionalen Initiativen (Vereine, Stiftungen) haben zum Teil sehr unterschiedliche Ansätze, doch alle eint der Wunsch, dass künstlerische Werke weiter zugänglich und erhalten bleiben. Um dieses Engagement besser zu vernetzen, wurde in Berlin beschlossen, einen »Bundesverband Künstlernachlässe« zu gründen. Zu den treibenden Kräften gehört das Forum für Künstlernachlässe mit Sitz in Hamburg, das bereits jetzt bundesweit agiert. Dass der Bund die Initiative unterstützt, wurde durch die Eröffnungsansprache der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, deutlich; sie sprach über »Künstlerische Nachlässe als Bestandteil des kulturellen Erbes«. (Wortlaut der Rede hier) Doch generell gilt auch beim Thema künstlerische Nachlässe die Kulturhoheit der Länder, was, positiv betrachtet, einer regionalen Verankerung entgegenkommt.

Zeitgleich zum Symposion erschien im ATHENA-Verlag ein Kompendium, das die wesentlichen Positionen vorstellt. Die Veranstaltung wurde von Jürgen König, Deutschlandradio Kultur, moderiert. Über die Website des BBK können zwei aufschlussreiche DLF-Radiobeiträge zum Thema nachgehört werden: www.bbk-bundesverband.de

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Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, spricht über »Künstlerische Nachlässe als Bestandteil kulturellen Erbes
Klaus Staeck, Ehrenpräsident der Akademie der Künste, begrüßt die Teilnehmer des Symposions. Foto: Achim Sperber